zuletzt aktualisiert: Freitag, 6. November 2009, 13:22 Uhr
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Rechtsextremismus spielt vor allem im unterklassigen Fußball eine große Rolle. Aber warum ist das so? Und was kann man dagegen tun? Rückblick auf ein erkenntnisträchtiges Seminar
„Hooligans und Neonazis – Kommt da zusammen, was zusammen gehört?“ Es war eine reißerische Überschrift, unter der das Regionalbüro Leipzig der Friedrich-Ebert-Stiftung am Donnerstag zu einem Seminar zur Thematik Rechtsextremismus im Fußball eingeladen hatte. Vielleicht lag es auch daran, dass die eigentlichen Adressaten der Veranstaltung fern blieben. Vertreter kleinerer Leipziger Vereine hatten die Einladung ausgeschlagen – dafür aber war das Teilnehmerfeld umso gemischter: von Polizeibeamten über Sozialarbeiter und Anhänger aus Leutzsch und Probstheida bis hin zum Lok-Vorsitzenden Steffen Kubald.
zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 27. August 2009, 8:47 Uhr
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Zugegeben, die Überschrift ist provokativ und wird man vor allem in Probstheida gerne lesen – aber sie ist nicht unberechtigt. Es sind die Momente, die richtig weh tun. Endlich gelingt mal wieder ein Sieg gegen VFC Plauen, der auch noch überzeugt. Ausgerechnet der von den Vogtländer Fans angefeindete Christian Reimann trifft zweimal (86./Foulelfmeter, 90.). Genug Stoff für ein Fußballfest. Aber nur 1952 Unentwegte trauten sich offiziell – inoffiziell vielleicht sogar nur knapp über 1000! - zur Partie der „Verfolger“ FC Sachsen Leipzig gegen VFC Plauen. Guido Schäfer (LVZ) weiß, wie die Zahl einzuordnen ist, wenn er sarkastisch anmerkt, dass vermutlich jene an den Radios mitgezählt wurden…
Zugegeben, für zu Hause Gebliebene kann man angesichts der Katastrophen-Saison der Leutzscher sogar noch verständnis aufbringen! Nicht aber für einige Vollidioten, die sich am Sonntag im Zentralstadion daneben benahmen und mit rassistischen Sprechchören negativ auffielen. Eins vorweg: Es kam sowohl im Plauener als auch im Leutzscher Fanblock zu verbalen Grenzübertritten. So wurde im Sektor B durch einige Chemie-„Fans“ unter anderem das U-Bahn-Lied angestimmt. Kreisen der Diablos ist es zu verdanken, dass diese unsäglichen Stimmen schnell wieder verstummten. Aus dem Plauener Block hingegen hallten „Juden-Leipzig“-Rufe – auch hier griffen couragierte, mitgereiste Fans ein.