zuletzt aktualisiert: Samstag, 26. März 2016, 11:04 Uhr
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Das Lob sei vergiftet, sagt ein Freund am Telefon. Es ist der Tag zwei nach dem beschwingenden Sieg im ‚Derby‘ gegen die SG Leipzig-Leutzsch. Zeit für eine Bestandsaufnahme. „Da sind richtig kreative Jungs im Block, die für gute Stimmung sorgen“, hatte Jamal Engel gegenüber LVZ Online gesäuselt. Es ist das erste öffentliche Lob des SGLL-Vorstandssprechers für die Chemie-Fans, und es ist alles andere als ironiefrei. Vor dem Spiel im Alfred-Kunze-Sportpark hatten Anhänger der BSG Chemie ein Kassenhäuschen gestürmt und einen Ordner der Sicherheitsfirma „Leipziger Löwen“ brutal zusammengeschlagen. Der Verein hat schnell reagiert und die Ereignisse verurteilt. Dieses Vorgehen ist alternativlos. Fans und Verein müssen sich der Kritik stellen, ihre Lehre daraus ziehen. Sich am Leitbild messen lassen, das nicht nur Folklore sein soll.
zuletzt aktualisiert: Montag, 5. März 2012, 23:39 Uhr
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Verein und Mannschaft leben, das haben die vergangenen Wochen bewiesen. Die BSG Chemie Leipzig startet mit einem 7:0 bei Merkur Oelsnitz in die Rückrunde
Bumm, bumm, Norman Lee Gandaa. Bumm, bumm, Thomas Hönemann. Bumm, Martin Gröbel. Bumm, Matthias von der Weth. Bumm, Marcus Wolf. Sieben Mal schlug es ein im Tor von Merkur Oelsnitz. Chemie hat die Vogtländer mit 7:0 deklassiert – ein Rückrundenauftakt nach Maß. Das unmissverständliche Signal an die Konkurrenz in der sächsischen Landesliga: Chemie ist obenauf und nie wirklich weg gewesen, mit der Mannschaft ist zu rechnen, an guten Tagen ist alles drin. Das Team von Trainer René Behring bestätigt den Aufwärtstrend zum Abschluss der Rückrunde nach einer guten, aber nicht belohnten Leistung beim 0:0 im „Derby“ gegen die SG Leipzig-Leutzsch und dem überzeugenden Auftritt in Markranstädt mit einem 2:0-Sieg bei den „Roten Jungbullen“ Ende 2011.
zuletzt aktualisiert: Freitag, 2. Dezember 2011, 11:36 Uhr
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Das Duell zwischen der BSG Chemie Leipzig und der SG Leipzig-Leutzsch hat bewiesen, warum es zwei grün-weiße Vereine gibt
Nein, mit Derbystimmung hatte das nichts zu tun. Seltsam ruhig war es über weite Strecken des Spiels auf den sehr gut gefüllten Rängen des Alfred-Kunze-Sportparks. 2690 Interessierte – Guido Schäfer mutmaßt in der Leipziger Volkszeitung, dass darunter 1800 Chemiker gewesen seien – wollten sich das Sechstliga-Spiel zwischen der BSG Chemie Leipzig und der SG Leipzig-Leutzsch (SGLL) nicht entgehen lassen. Ebenso wenig wie die journalistische Eliteliga der Republik. Die Süddeutsche Zeitung soll da gewesen sein (und hatte auch im Vorfeld berichtet). Eine Stunde vor Anpfiff schlenderten 11-Freunde-Chefredakteur Philipp Köster und Kollege Jens Kirschneck erwartungsfroh am Gästeblock vorbei.
Die BSG Chemie Leipzig ist zurück auf der großen Fußballbühne. Das ist keine Übertreibung, sondern Realität, die erst einmal verarbeitet werden muss. In den letzten Wochen ist alles ganz schnell gegangen: der in dieser Form doch überraschende Abgang des FC Sachsen, der kuriose Streit um dessen Erbe mit der SG Leipzig-Leutzsch, die Übernahme des Landesliga-Spielrechts des VfK Blau-Weiß Leipzig und nun die von oben verordnete Zweckgemeinschaft mit dem fremden Zwilling. Die BSG Chemie Leipzig ist angekommen in der Heimat, zurück in Leutzsch, spielt im Alfred-Kunze-Sportpark. Das war noch vor wenigen Wochen undenkbar. Und tut dafür umso besser.