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Liebhaber, die es gut meinen und ein paar Euro übrig haben, können sich das letzte Stückchen FC Sachsen Leipzig kaufen
Die Geschichte des FC Sachsen Leipzig ist eine unendliche; zumindest legt das die Tatsache nahe, dass selbst länger als ein Jahr nach dem Dahinscheiden der einstigen Hoffnung Mitteldeutschlands immer noch entsprechende Medienberichte von Relevanz und Interesse erscheinen. Matthias Puppe (LVZ-Online) hat dem Insolvenzverwalter Heiko Kratz ein paar kluge Fragen gestellt: Wie steht es um den Ausverkauf beim und des FC Sachsen? Wann können Sie die Akte beruhigt im Keller einlagern und vergessen?
zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 19. Mai 2011, 23:38 Uhr
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Schluss, aus und vorbei: Das Kapitel FC Sachsen Leipzig ist beendet. Der Leutzscher Traditionsverein soll abgewickelt und aus dem Vereinsregister gestrichen werden. Eine Bestandsaufnahme
Der 18. Mai 2011 ist ein historischer Tag. Er steht für das endgültige Aus des FC Sachsen. Insolvenzverwalter Heiko Kratz verkündete heute auf einer Pressekonferenz, dass der Spielbetrieb zum 30. Juni eingestellt wird. „Der Verein wird im Rahmen des Insolvenzverfahrens abgewickelt“, so Kratz. Aus Kostengründen könne der Spielbetrieb in der nächsten Saison nicht sichergestellt werden. Nach der Abwicklung soll der FC Sachsen aus dem Vereinsregister gelöscht werden. Damit würde der Rechtsnachfolger der Betriebssportgemeinschaft Chemie Leipzig, die zu DDR-Zeiten zwei Mal Meister wurde und einmal den Pokal holte, endgültig von der Bildfläche verschwinden.
zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 18. Mai 2011, 10:02 Uhr
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Adé, FC Sachsen Leipzig – dem Verein, der in der Insolvenz dahinsiecht, soll endgültig das Licht ausgeknipst werden. Fakten, Fragen und keine Antworten
2008, 2009 und jetzt 2011? Der Leipziger Fußball steht vor einer weiteren Fußball-Revolution. Das legt zumindest die Leipziger Volkszeitung nahe, die von einer „sensationelle[n] Entwicklung“ schreibt und sich auf „exklusiv[e] Informationen“ beruft. Demnach soll Insolvenzverwalter Heiko Kratz den Laden FC Sachsen Leipzig endgültig zuschließen und den Schlüssel ins Elsterwehr werfen. Nach der Wiederbelebung der BSG Chemie 2008 und der Installation von RasenBallsport Leipzig 2009 würde sich damit ein Leipziger Fußball-Kreis schließen.
zuletzt aktualisiert: Freitag, 22. April 2011, 12:58 Uhr
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Der Vorstand des FC Sachsen hat Trainer Dirk Heyne beurlaubt. Dabei erhörte er die Wünsche der Fans – und der Bild.
„Heyne raus!“ – Kaum mehr als 800 Fans verlieren sich noch zu den Heimspielen des FC Sachsen. In den Alfred-Kunze-Sportpark kommen lediglich diejenigen, so scheint es, die ihren Fußball-Fachverstand irgendwo zwischen der letzten Mitgliederversammlung und dem ersten Bier des Tages verloren haben. (Es ist beachtlich, dass die BSG Chemie fünf Spielklassen tiefer ebenso viele Fans mobilisieren kann. So kamen zum Spitzenspiel der 1. Kreisklasse gegen Kickers 94 Markkleeberg II 850 Zuschauer in den Camillo-Ugi-Sportpark.) Sportliche Expertise darf den Anhängern des FC Sachsen nicht unterstellt werden. Gegen Germania Halberstadt forderten sie erstmals lautstark den Trainerwechsel. Jetzt, vier Wochen später, wurden sie erhört.
zuletzt aktualisiert: Freitag, 15. Mai 2009, 8:16 Uhr
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Vor der heutigen Mitgliederversammlung sieht der FC Sachsen Leipzig seinen vielleicht letzten Wochen entgegen. Guido Schäfer seziert ihn schon einmal. Eine Bestandsaufnahme
Aufmerksame Lesende wissen: das gab es doch schon mal. Richtig. Vor ziemlich genau einem halben Jahr hieß es an gleicher Stelle „Gott, lass’ schnell Hirn herab!“ Beide Verweise auf eine zu erhoffende transzendente Erlösung sind Zitate von Guido Schäfer. Der für die Leipziger Volkszeitung tätige Journalist ist der gefühlt größte Fan des FC Sachsen in der Leipziger Medienlandschaft – und gleichsam sein schärfster Kritiker. Damals ging es um den FC Sachsen im November 2008: Auflösungserscheinungen, eine phantasielose Auswahl der Stadionmusik und Durchhalteparolen. Aus heutiger Perspektive wissen wir: das war Jammern auf hohem Niveau! Im Mai 2009 übertrifft der FC Sachsen locker die belustigenden Probstheidaer Schlagzeilen rund um schlecht getimte Trainerentlassungen und Torschusspaniken in entscheidenden Sechs-Punkte-Spielen.
zuletzt aktualisiert: Dienstag, 10. März 2009, 20:30 Uhr
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Die Pleite eines Fußballvereins hat auch ihre guten Seiten. Die Leutzscher Frage könnte vor ihre Lösung stehen – so es die Verantwortlichen wollen
Die letzten Tage waren turbulent für den FC Sachsen. Wir haben gelernt: es kann verdammt schnell gehen. Jahrelang hatte der Verein einen Millionenschuldenberg vor sich hergeschoben. Zwar schwebte das Drohwort der Insolvenz wie ein Damoklesschwert über dem Lonzen-Klub, Ernst schien es trotzdem nie zu werden. Wie labil der FC Sachsen vor sich hin lavierte, wurde erst offenbar, als es dem Fiskus zu bunt wurde – und andere öffentliche Gläubiger in einer Kettenreaktion nachzogen. Die vergleichsweise läppischen Außenstände von 100 000 Euro gegenüber dem Finanzamt könnten nun zum Totengräber des FC Sachsen werden.