zuletzt aktualisiert: Freitag, 31. Oktober 2014, 14:17 Uhr
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+++ Österreicher blicken nach Leipzig +++ Zwischen Bierbauch und intellektueller Elite +++ Eine Fußballstadt fasert aus +++ Investorenmodell wird Schule machen +++
In der November-Ausgabe berichtet der Ballester, im Zeitschriftenmarkt so was wie die geistige österreichische Halbschwester von 11FREUNDE, aus Leipzig. Autorin Nicole Selmer hat sich umgesehen, was der Ösi-Export Red Bull in Leipzig so anstellt. Ihr Urteil kommt ziemlich nüchtern daher. Im Stadion spart der Investorenklub mit allzu marktschreierischem Kommerz. Auf den Banden präsentieren sich überschaubar viele, aber dafür ausgesuchte Marken. Weniger ist mehr. Red Bull probt in Leipzig den Werbepurismus. Keine Großraumdisco wie in Salzburg – dieses Experiment hat der Konzern offensichtlich unter Versuch und Irrtum abgehakt.
zuletzt aktualisiert: Sonntag, 20. Februar 2011, 8:38 Uhr
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Nach dem geräuschvollen Nein der Mitglieder des 1. FC Lok Leipzig gegen eine Nachwuchskooperation mit RB Leipzig bringt sich der FC Sachsen als möglicher Partner in Stellung. Doch auch dies bleibt nicht ohne Widerspruch in der Basis.
Gerüchte klingen anders: Gestern meldete die Bild weit fortgeschrittene Verhandlungen zwischen FC Sachsen und RasenBallsport Leipzig. Es geht um eine Kooperation im Nachwuchsbereich, für die Red Bull pro Saison 10 000 Euro zahlen will. Als Gegenleistung bieten die Leutzscher freien Zugriff auf ihre Nachwuchstalente. „Solche Kooperationen bieten für alle Beteiligten finanzielle Vorteile“, sagte Heiko Kratz gegenüber der Bild. Ohne den Insolvenzverwalter geht beim FC Sachsen nicht mehr viel. Nach dem Rücktritt von Vorstandsboss Lars Ziegenhorn herrscht ein Vakuum an der Vereinsspitze. Mit Uwe Seemann und Matthias Weiß ist der Vorstand bis auf zwei Personen ausgedünnt. Ziegenhorn, so Kratz weiter, soll ein „Verfechter einer unabhängigen Lösung“ gewesen sein. Doch mit der Personalie hat sich für Kratz wohl auch diese Baustelle erledigt. Der neue Interimsboss Seemann hebt jedenfalls heute in der Bild den Daumen: „Wir gehen bei der Kooperation kein Risiko ein. Von einer soliden Zusammenarbeit hätten beide Seiten etwas.“
zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 1. Dezember 2010, 14:16 Uhr
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Der konstruktiven Zusammenarbeit und kritischen Selbstreflexion unfähig: Der FC Sachsen Leipzig zeigt sich beratungs- und reformresistent und wird von selbstherrlichen Meinungsführern regiert. Eine Nachbetrachtung zur Mitgliederversammlung
Der FC Sachsen Leipzig hat Nein gesagt. Nein zu Annäherung und Vernunft, nein zu Neuausrichtung und Zukunft. Die Mitgliederversammlung lehnte am vergangenen Freitag einen Antrag der „Interessengemeinschaft für einen geeinten Verein unter dem Namen BSG Chemie Leipzig“ (IG) ab. Dieser sah vor, zwischen FC Sachsen und BSG Chemie eine „enge Kooperation“ anzustreben, um „mittelfristig“ das Ziel eines „gemeinsamen Verein[s] mit Sitz in Leipzig-Leutzsch“ zu erreichen. Den Weg sollte eine Kommission aus Mitgliedern beider Vereine ebnen, die „gleichberechtigt“ „Vorschläge zur Ausgestaltung der Kooperation [und] deren Um- und Durchsetzung“ sowie ein gemeinsames Vereinsleitbild erarbeiten würden. Zudem definierte der Antrag die „Organisation gemeinsamer Aktivitäten und Intensivierung der Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen“ als Aufgaben der Kooperationskommission. Die Namensfrage ließ die IG außen vor.
zuletzt aktualisiert: Samstag, 4. Dezember 2010, 16:40 Uhr
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In der Diskussion über die Kommerzialisierung des Fußballs oszilliert das Wort „Tradition“ zwischen rhetorischem Kampfbegriff und sinnentleerter Worthülse. Ein Plädoyer für einen alternativen Problemfokus
Tradition ist eine mächtige Vokabel. Tradition ist das erste und letzte Argument, das angeführt wird, wenn es um die Abwehr neuer Modelle in der von Kommerz durchdrungenen real existierenden Fußballwelt geht. Was Tradition bedeutet und was davon zu halten ist, wird selten reflektiert. Geradezu inflationär ist von „Traditionsvereinen“ zu lesen oder zu hören, die als Antipoden zu tatsächlichen oder vermeintlichen „Plastikprodukten“ à la Bayer 04 Leverkusen, VfL Wolfsburg, TSG 1899 Hoffenheim oder neuerdings RasenBallsport Leipzig verklärt werden. So einfach ist es nicht. Der Moderne Fußball hat seine Probleme, die es zu thematisieren gilt. Aber der Frage nach dem „Wie“ müssen sich die Fans, die sich zur aktiven und kritischen Szene zählen, sehr wohl stellen.
zuletzt aktualisiert: Sonntag, 26. September 2010, 17:50 Uhr
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Morgen startet das Red-Bull-Fußballprojekt RasenBallsport Leipzig in seine zweite Saison. Anlass genug für einen kleinen bloginternen Rückblick. Red Bull rettet Fußball-Leipzig – das Dossier
Red Bull war und ist im Leipziger Fußball ein Dauerbrenner, seit 2006 waberten Gerüchte um einen Einstieg zunächst beim FC Sachsen Leipzig, später auch beim VfK Blau-Weiß Leipzig umher. Ich habe versucht, an dieser Stelle die Entwicklung umfassend zu begleiten.