zuletzt aktualisiert: Freitag, 27. November 2009, 13:58 Uhr
Abgelegt unter: BSG Chemie Leipzig, Fanszene, FC Sachsen Leipzig, Fußball & Politik, Gewalt & Rassismus, Vereinspolitik
Anlässlich der Demonstration „It works! …wie lange noch? Rassismus und Diskriminierung“ zum 1. Mai 2009 hat die ag.doc einen im Folgenden dokumentierten Redebeitrag geleistet, der die Zusammenhänge und personelle Schnittmengen zwischen der Leipziger Neonazi- und Fußballfanszene aufzeigt:
Leipzig, Jahnallee, 3. Januar 2009. Etwa 50 Vermummte attackieren eine Gruppe von Fans der BSG Chemie Leipzig. Die Angreifer gehen äußerst brutal vor, es gibt keine Zufälle. Einzelne Personen werden gezielt gejagt. Ein Chemie-Fan muss mit Verdacht auf Schädelbasisbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Täter tragen Totenkopfsturmhauben und schreien „Töten, töten“ und „Ihr Drecksjuden“. Es geht längst nicht mehr um Fußball. Der Angriff ist unübersehbar politisch motiviert.
zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 30. April 2009, 17:25 Uhr
Abgelegt unter: BSG Chemie Leipzig, Fanszene, Fußball & Politik, Gewalt & Rassismus
Morgen ist der 1. Mai. Vor dem Hintergrund der rechtsextremen Instrumentalisierung des Leipziger Fußballs organisieren der Red Star Supporters Club und die neugegründete ag.doc eine Demonstration gegen Rassismus und Diskriminierung. Ein Aufruf
Fußball in Leipzig bedeutet Liebe, Leidenschaft – und Rivalität. Die historischen Gräben zwischen Leutzsch und Probstheida haben sich in den Nachwendejahren weiter vertieft. Längst wird die ursprünglich sportliche Rivalität von politischen Auseinandersetzungen überlagert. Seit etwa einem Jahrzehnt setzen sich engagierte Anhänger beim FC Sachsen und später bei der BSG Chemie gegen Rassismus und Diskriminierung ein – ein Betätigungsfeld, durch das die Fans von Teilen der Medien und Öffentlichkeit allzu häufig fälschlicherweise in die linksextreme Ecke gestellt werden. Verschärft wird diese Wahrnehmung durch die wiederholten Übergriffe auf Leutzscher Fans aus dem zum Teil rechtsextremen Umfeld des 1. FC Lok. Eine Auswahl:
zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 20. März 2008, 16:02 Uhr
Abgelegt unter: FC Sachsen Leipzig, Fußball & Politik, Gewalt & Rassismus, Medienschau
Zuerst wird die Partie FC Sachsen Leipzig gegen SC Borea Dresden wegen einer Nazi-Demo abgesagt, dann fällt die Demo selbst flach. Die Leutzscher sind Leidtragende der Rivalität zwischen Dresden und Leipzig
Willkommen im sächsischen Provinzialismus! Die Hauptakteure: Leipzig und Dresden, die zwei um die Vormachtrolle in Sachsen rivalisierenden Städte, bei denen es selten ein Miteinander, öfter ein Nebeneinander, nein, eigentlich fast ausschließlich ein Gegeneinander gibt. Mittendrin: der Fußball, allen voran der FC Sachsen Leipzig, der seine ambivalente Stellung quasi schon in seinem Namen in sich trägt.
zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 20. März 2008, 15:04 Uhr
Abgelegt unter: FC Sachsen Leipzig, Fußball & Politik, Gewalt & Rassismus, Medienschau
Vorschnelle Absage: Sächsischer Fußballverband schickt Leutzscher lieber zur Demo als in die Kurve
Eigentlich sollte an dieser Stelle vom Duell der angeschlagenen Boxer zu lesen sein. Doch die Partie der mittelmäßig in die Rückrunde gestarteten Leutzscher und der schwächelnden Tabellenführer von SC Borea Dresden wurde abgesagt – die Sicherheit des Spiels könne nicht gewährleistet werden, heißt es beim Sächsischen Fußballverband. „Geboxt wird woanders“, könnte also die Botschaft heißen. Nein, nicht in Leipziger Discos, sondern auf der Straße. Guido Schäfer (Leipziger Volkszeitung) hat sich umgehört: