zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 2. Dezember 2010, 11:05 Uhr
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Spieler von RasenBallsport Leipzig speisen in der Mensa der Universität Leipzig zu vergünstigten Konditionen. Das ist nicht nur moralisch fragwürdig, sondern Subventionsbetrug. Ein Blick in die Medien und aufs studentische Innenleben
Die Leipziger Mensa am Park ist ein schöner Ort. Hell, freundlich, modern – die vor 13 Monaten eröffnete Mensa ist die vorauseilende architektonische Botschafterin einer Universität, für die die Abkehr vom baulichen Einheitsbrei der 70er Jahre nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch der inhaltlichen Programmatik ist. Ein schöner Platz zum Sein, und um ganz nebenbei natürlich auch noch einem studentischen Anliegen nachzugehen: der Nahrungsaufnahme. Um eben selbige weitet sich pünktlich zum Saisonstart ein Skandal aus. Die Brot-Agonisten: Spieler von RasenBallsport Leipzig.
zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 20. März 2008, 16:04 Uhr
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Reimann weg, Fenger weg: Kickt der FC Sachsen Leipzig ab Sommer 2008 fünftklassig oder droht doch gleich die Insolvenz? Eine Rückrunde der Entscheidung steht bevor
Da ist er wieder, der ganz normale grün-weiße Wahnsinn: Fenger sagt Nein!, titelt heute die Leipziger Volkszeitung. Soll heißen: Für den Beton-Multi und einstigen finanziellen Heilsbringer Torsten Fenger ist der FC Sachsen ein zu heikles Pflaster, ein Fass mit offenem Boden. Fenger geht, bevor er überhaupt angefangen hat, und nimmt seinen Marketing-Strategen Rüdiger Bartsch, der seit Dezember 2007 im Vorstand saß, gleich mit.
zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 20. März 2008, 16:04 Uhr
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Prost Neujahr: Reimann kündigt und Oswald will weg. Über personellen Aderlass und nicht enden wollende Gewalt
Nichts zu feiern über die Feiertage: Pünktlich zum Fest verkündeten Leipziger Volkszeitung und Bild unisono, dass FCS-Lebensversicherung Christian Reimann die Kündigung eingereicht hat. Keine Lust mehr auf spärlich dosierte Lohnausschüttungen und bescheidene sportliche Perspektiven. Und keine Hoffnungen auf eine Ablöse – Reimanns Wechsel zum FC Sachsen wurde dem VFC Plauen immerhin mit 70 000 Euro entschädigt – für den Verein: Wie wenige Tage nach der Kündigung durchsickerte, habe der Verein keine der drei (!) Mahnungen des Stürmers wegen ausstehender Gehaltszahlungen „zufriedenstellend beantwortet“, so Reimann-Berater Torsten Noack in der Bild.
zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 20. März 2008, 16:06 Uhr
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Noch ein Spiel, dann ist Winterpause. Doch der FC Sachsen wird nicht zur Ruhe kommen. Das Geld ist knapp. Wen wundert es da, wenn das Personal mit anderen schönen Städten flirtet: Woanders gibt es entweder sportlichen Erfolg oder aber zumindest regelmäßig frisches Geld aufs Konto – und im äußersten Glücksfall sogar beides. Womit wir beim FC Rot-Weiß Erfurt wären. Die Blumenstädter spielen in der Regionalliga um den Zweitligaaufstieg mit, und weil das noch nicht reicht, schaut man sich bei darbenden Oberligisten um, die überqualifiziertes Personal beschäftigen.
zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 20. März 2008, 16:22 Uhr
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Chemie endlich im Glück: Die Leutzscher rehabilitieren sich im Oddset-Pokal von schlechten Leistungen, verschossenen Elfern und liegen gelassenen Punkten
Sieg in Eilenburg! Wieder eine Runde weiter, die Leutzscher lieben den Pokalfight: jedes Gegentor könnte das letzte sein, jede Begegnung avanciert zum Endspiel. Passt irgendwie zum Verlauf der letzten Monate. Eine Deadline jagt die nächste, die finanzielle Situation des FC Sachsen war, ist und bleibt wahrscheinlich per Definition für immer prekär. Wie LVZ und Bild unisono berichten, braucht der Verein bis zum 30. November 200 000 Euro, um zu überleben. Die Stadtwerke haben laut Bild schon abgewunken.
zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 20. März 2008, 15:02 Uhr
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Wer kann sich noch an Almir Filipovic erinnern? Der exzentrische Bosnier kickte von 1997 bis 2000 im Leutzscher Holz, schoss in vier Jahren 33 Regionalligatore und stand Ende der 90er eigentlich schon mit anderthalb Beinen im Kader des VfB Leipzig (1 Mio. DM waren damals als Ablösesumme im Gespräch!). Was hat der Stürmer, den die grün-weißen Fans entweder liebten (wenn er traf) oder verdammten (wenn er mal wieder daneben schoss) mit dem FC Sachsen Leipzig anno 2007 zu tun?
zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 20. März 2008, 16:24 Uhr
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Eine Augenblick, der ins Bild passt: Acht Minuten vor Schluss, eine Strafraumszene, eine unbeholfene Grätsche, Elfmeter, am Ende Tränen. Enrico Köckeritz hatte Christian Mittenzwei von den Beinen geholt, Lars Weißenberger zum – wieder einmal – späten Ausgleich verwandelt. Ein Spieler am Boden, eine komplette Mannschaft am Boden, der ganze Verein am Boden. Alles andere wäre wohl eine Überraschung gewesen. Kein Geld. Unsicherheit. Führungskrise. Sportliche Misserfolge.
zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 27. August 2009, 8:47 Uhr
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Zugegeben, die Überschrift ist provokativ und wird man vor allem in Probstheida gerne lesen – aber sie ist nicht unberechtigt. Es sind die Momente, die richtig weh tun. Endlich gelingt mal wieder ein Sieg gegen VFC Plauen, der auch noch überzeugt. Ausgerechnet der von den Vogtländer Fans angefeindete Christian Reimann trifft zweimal (86./Foulelfmeter, 90.). Genug Stoff für ein Fußballfest. Aber nur 1952 Unentwegte trauten sich offiziell – inoffiziell vielleicht sogar nur knapp über 1000! - zur Partie der „Verfolger“ FC Sachsen Leipzig gegen VFC Plauen. Guido Schäfer (LVZ) weiß, wie die Zahl einzuordnen ist, wenn er sarkastisch anmerkt, dass vermutlich jene an den Radios mitgezählt wurden…
Zugegeben, für zu Hause Gebliebene kann man angesichts der Katastrophen-Saison der Leutzscher sogar noch verständnis aufbringen! Nicht aber für einige Vollidioten, die sich am Sonntag im Zentralstadion daneben benahmen und mit rassistischen Sprechchören negativ auffielen. Eins vorweg: Es kam sowohl im Plauener als auch im Leutzscher Fanblock zu verbalen Grenzübertritten. So wurde im Sektor B durch einige Chemie-„Fans“ unter anderem das U-Bahn-Lied angestimmt. Kreisen der Diablos ist es zu verdanken, dass diese unsäglichen Stimmen schnell wieder verstummten. Aus dem Plauener Block hingegen hallten „Juden-Leipzig“-Rufe – auch hier griffen couragierte, mitgereiste Fans ein.