zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 3. März 2010, 21:51 Uhr
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Die Mitglieder BSG Chemie Leipzig haben auf der Mitgliederversammlung am vergangenen Freitag Antidiskriminierungsparagraphen in der Vereinssatzung durchgesetzt. Eine Dokumentation
Angedacht war es eigentlich schon auf der Mitgliederversammlung im Sommer 2008, scheiterte damals aber an der kurzfristigen Organisation: Endlich kann die sich als antirassistisch definierende BSG Chemie Leipzig auf eine Vereinssatzung verweisen, die sich dezidiert gegen Ideologien der menschlichen Ungleichwertigkeit richtet und im Falle entsprechender Vorkommnisse auch Sanktionsmaßnahmen vorsieht. Im Einzelnen akzeptierten die Mitglieder diesbezüglich die folgenden zwei Änderungsanträge.
Zunächst wurde die fragwürdige Formulierung der „rassischen Neutralität“ des Vereins aus der Satzung gekickt. Unter § 2 (Zweck und Aufgaben des Vereins) Abs. 1 heißt es jetzt weniger verfänglich:
Der Verein ist frei von politischen, ethnischen und konfessionellen Bindungen.
Außerdem entschieden die Mitglieder, unter demselben Paragraph einen zusätzlichen vierten Absatz einzufügen:
Grundlage der Vereinsarbeit ist das Bekenntnis aller Mitglieder des Vereins zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Der Verein vertritt den Grundsatz religiöser und weltanschaulicher Toleranz, geschlechtlicher Gleichstellung sowie parteipolitischer Neutralität. Er fördert die soziale Integration. Der Verein tritt rassistischen, fremdenfeindlichen, sexistischen und homophoben Einstellungen und Bestrebungen entschieden entgegen. Der Verein bietet nur solchen Personen die Mitgliedschaft an, die sich zu diesen Grundsätzen bekennen.
Dieser Verpflichtung trägt die Satzung jetzt auch unter § 9 (Ende der Mitgliedschaft) Abs. 3 Rechnung. Die Formulierung wurde um einen zusätzlichen Ausschlussgrund ergänzt:
Der Ausschluss aus dem Verein kann erfolgen:
- […]
- bei unehrenhaftem und vereinsschädigendem Verhalten inner- und außerhalb des Vereins, insbesondere bei Kundgabe rassistischer, fremdenfeindlicher, sexistischer und homophober Gesinnung, einschließlich des Tragens bzw. Zeigens entsprechender Kennzeichen und Symbole.
Außerdem votierten die Mitglieder für die Fortführung der Vorstandsgespräche mit dem FC Sachsen Leipzig. Auf der Vereinshomepage heißt es:
Nach dem Bericht des Vorstandes und anschließender einstündiger Diskussion über die weitere Ausrichtung der Vereinsarbeit erteilten mehr als zwei Drittel der anwesenden Mitglieder dem Vorstand Vollmacht mit dem FC Sachsen Leipzig 1990 e. V. weiterführende Gespräche zu einer perspektivischen Zusammenarbeit zu führen. Der Vereinsvorstand erklärte abschließend ohne Forderungen in diese Gespräche zu gehen, sehr wohl aber die Wünsche und Vorstellungen seiner Mitglieder in künftigen Verhandlungen zu vertreten.
Ein Verhandlungsgegenstand wird ab sofort auch eine Vereinssatzung mit strikten Antidiskriminierungsparagraphen sein. Und die Forderung nach entsprechenden Sanktionen bei neonazistischen Umtrieben innerhalb der Leutzscher Fanszene – bis hin zum Stadionverbot.
« Ronny Blaschke ist Sportjournalist des Jahres 2009
29 Kommentare bisher
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Ist das nicht etwas peinlich dass man so etwas überhaupt „beschliessen“ muß?
Man muß also tatsächlich etwas was als selbstverständlich zu betrachten ist in eine Vereinssatzung aufnehmen?
Also alle Vereine die so etwas nicht wie ein Fähnchen im Wind vor sich hertragen sind daraus folgend Nazibrutstätten oder anarchistisch Linksorientierte Versammlungsstätten?
Sorry dass ich das so sagen muß aber das ist natürlich Bullshit. Genau derselbe Bullshit übrigens den diese „Vereinssatzung“ suggerieren soll.
Gegen Rechte oder Linke Idioten hilft kein Stück Papier sondern nur die aktiv praktizierte Aussortierung derselben. Darum sollten sich gerade die Leipziger Vereine Gedanken machen und nicht wie man eine peinlich aufgehübschte Vereinssatzung formuliert.
Meine Meinung: „In den Fußball gehört keine Politik und jeder, egal welcher Richtung er angehört, der sich beim Fußball politisch äußert gehört verbannt und zwar schnell, direkt, unmittelbar!“
Menschen, die bei Antirassismus von „Selbstverständlichkeit“ sprechen, haben ein Wahrnehmungsdefizit, mangelndes Problembewusstsein oder akzeptieren mit ihrer stummen Zurückhaltung rassistische Alltagszustände.
@dröhn: Was machst du dagegen?
Ich schau einfach nur Fußball weil auch nur DAS da hingehört!
Antirassistische Demos, Verlautbarungen oder sonstige Aktivitäten vollziehe ich dann auf den entsprechenden Veranstaltungen UND NICHT im Fußballstadion.
Übrigens mal genau die DFB Verlautbarung lesen, da steht etwas von einem 10 Punkte Plan, der an die Vereine weitergegeben wurde. Wo sind also bitteschön die restlichen 9 Punkte, die die BSG hoffentlich vorbildlich abarbeitet?
Was für ein Quatsch. Der Besuch eines Fußballspiels ist der Besuch eines Fußballspiels. Man fiebert mit dem eigenen Team und hofft auf ein siegreiches Ende. Das hat nichts aber auch rein gar nichts mit Politik oder politikähnlichem zu tun.
Nur weil sich immer wieder Leute mit Einstellungen wie deiner in Fußballstadien rumtreiben gibt es das ganze Problem!
Das, noch nicht mal rudimentär vorhandene, Argument von Dir ist wie immer der Versuch Fußball zu politisieren. Leute die das nicht verstehen oder verstehen wollen haben dort auch nichts verloren.
P.S.: Mich würden wirklich die restlichen neun Punkte der DFB Verlautbarung interessieren. Danach könnte man ja mal prüfen ob, wie und was davon sowohl bei der BSG als auch den anderen Trümmervereinen in Leipzig umgesetzt wurde. Eine Vereinssatzung zu ändern ist dabei wahrscheinlich noch der kostengünstigste Punkt zum abhaken. Und weh tut man damit auch niemandem.
Zum Zehn-Punkte-Plan: Ich verstehe nicht, warum du darauf herumreitest, da bei der BSG Chemie die Grundsätze sicherlich am weitesten internalisiert worden sind. Gegenbeispiele?
Ich warte immer noch auf den 10 Punkte Plan des DFB um mal die einzelnen Kriterien vereinsweise abklopfen zu können und zwar nicht nur bei der BSG sondern auch bei den anderen Leipziger Pflefällen. Ich brauch Dir auch keine Gegenbeispiele zu nennen solange noch nicht mal klar ist worüber wir hier sprechen. Sprechen wir über eine „geänderte Vereinssatzung“, in meinen Augen zwar immer noch peinlich aber O.K., oder sprechen wir über wirkliche Maßnahmen gegen Politik beim Fußball, in meinen Augen mehr als nötig.
AUCH die Leute die den anderen Bereich des Spektrums bedienen bringen Politik ins Stadion. Bitte nicht Ursache und Wirkung vergessen, so wie du das gerade vormachst. Kein politisches Lager hat in den Stadien etwas verloren, dazu gehören auch die von Dir genannten „engagierten Fans und Gruppen“.
Kommen wir aber doch mal zu des Pudels Kern. Ihr sucht doch alle nur eine Bühne für euer Politiktheater. Um den Fußballs gehts dabei doch gar nicht sondern nur dass ihr euch entsprechend eurer jeweiligen „Denke“ darstellen, besser noch lauthals präsentieren, könnt. Vielleicht wäre ein bißchen mehr Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und anderen angebracht, oder?
„Leipziger Pflegefällen“ muß es natürlich heißen.
Lieber Herr dröhn,
Recht haben Sie insofern, als ein „Antirassismus-Paragraph“ nun automatisch rassistische Tendenzen aus dem Stadion verbannt. Das beste Beispiel dafür ist wohl Erna BSE, wo gerade die von Bastian angesprochene latente Diskriminierung zuhauf anzutreffen ist. Das ändert jedoch nichts an der grundsätzlichen Richtigkeit einer theoretischen Grundlage gegen Ausgrenzung, letztendlich kommt es aber freilich auf die Durchsetzung an, wobei ich da bei der BSG keine Bedenken habe.
Ansonsten empfehle ich Ihnen wirklich dringend, darüber nachzudenken, was denn zuerst da war: Nervige pubertierende Kinder, die von einer besseren Welt träumen und sich für die Realisierung ihres ohnehin naiven Wunschtraumes nun ausgerechnet das heimelige Fußballstadion aussuchen mussten – oder vielleicht doch das U-Bahn-Lied? Ich bin jedenfalls froh, dass es in vielen (ost-)deutschen Szenen immer mehr Leute von der ersten Sorte gibt, für die zu „einfach nur Fußball schauen“ mehr gehört als Scheuklappen aufsetzen und wegsehen.
Was jetzt der übrige Inhalt des 10-Punkte-Plan des DFB an der Berechtigung einer antirassistischen Vereinssatzung ändern soll, ist mir zwar schleierhaft, falls Punkt 10 so ähnlich wie „Achja, Antirassismus hin oder her, wer politische Meinungen im Stadion äußert, bekommt natürlich Stadionverbot“ klingt, sagen Sie bitte bescheid.
Eine abschließende Frage: Was genau stört Sie denn so ungeheuerlich daran, dass vermeintlich selbstverständliche Dinge (ja, das sollten sie sein, sind sie aber nicht!) in Vereinssatzungen aufgenommen werden? Inwiefern schadet es denn? Ach, und was mich dann auch noch brennend interessiert:
„Ich schau einfach nur Fußball weil auch nur DAS da hingehört!
Antirassistische Demos, Verlautbarungen oder sonstige Aktivitäten vollziehe ich dann auf den entsprechenden Veranstaltungen UND NICHT im Fußballstadion.“
An wievielen Demos etc. haben Sie denn in letzter Zeit teilgenommen?
Sportliche und antirassistische Grüße
Na also, es geht doch. Jetzt kann man ja mal tatsächlich Punkt für Punkt abhaken ob die Arbeit der Leipziger Vereine GEGEN Rassismus, Radikalismus oder sonstigen Ismus eben mehr beinhaltet als das bloße Ändern einer Satzung.
Und mir geht es eben nicht darum dass es nun eine Antirassistische Vereinssatzung bei der BSG gibt sondern dass man jenes (in meinen Augen immer noch selbstverständliche) auch noch wie ein Banner des Gutmenschentums vor sich her trägt.
Was meine Teilnahme an Demos, politischen Veranstaltungen oder sonstigen Machenschaften außerhalb des Stadions mit innerhalb des Stadions zu tun haben soll will mir dabei nicht einleuchten, Herr Sündenbock. Oder wollen Sie mir mit jener Fragestellung unterstellen nicht genügend für die demokratische Gesellschaft zu tun oder sogar nur dann etwas zu tun wenn es im Stadion stattfindet?
Kleine Frage zurück, wieviele Demos waren es denn bei Ihnen?
Na und? Jetzt ist es in der Satzung verankert. Wenn jetzt FCM III wieder in Leipzig spielt + diese unsäglichen Rufe von sich gibt, würde anders gehandelt als vor der Satzungsänderung? Wie pharisäerhaft. Über das FCM-Spiel fehlt mir zb. auch ein Blogeintrag…
Keine Sorge, ich bin auch nicht so der große Demo-Held 😉 Es ging mir eben nur um diese Passage, die man interpretieren könnte, als wären sie ja eigentlich voll gegen Rassismus und so, aber im Fußballstadion? Ne, das ist dann wieder (links-)radikale Politik! Noch so ein böses Wort, oder? Radikalismus! Das ist ja irgendwie voll hart, radikal eben, das kann ja nicht mit recht(sstaatlich)en Dingen zugehen. Dabei finde ich z.B. dass viele Ansichten, die der Michel als „linksradikal“ bezeichnen würde, schon beinahe „zu demokratisch“ – und zugegebenemaßenauch schwer realisierbar – für unsere Gesellschaft sind. „Kein Mensch ist illegal“ fiele mir da als Beispiel ein. Aber ok, das jetzt zu diskutieren, würde womöglich zu weit führen.
Tja, wie die BSG ihren Anspruch durchsetzen wird, das wird sich tatsächlich in der Zukunft zeigen, aber da habe ich, wie bereits gesagt, überhaupt keine Bedenken. Worin wir uns natürlich einig sind, ist, dass vor allem die beiden Leipziger Großvereine in der Vergangenheit viel zu wenig getan haben. Bei Lok scheint sich das ja offenbar – wahrscheinlich auch aus Sorge um den „guten“ Ruf – etwas zum Guten hin gewandelt zu haben.
Vielleicht bin ich auch einfach nur gegen Ismus, ganz egal ob von Links oder Rechts!
Wenn man „selbst nicht so der Demo-Held“ ist, wieso dann so eine Frage?
@fön: Wie gesagt, die eine Passage von dir, in meinem vorherigen Beitrag auch nochmal zitiert, las sich, als wärest du durchaus total aktiv bei diversen Antira-Demos, aber im Stadion dann bitte keine „Politik“! Aber belassen wir es dabei =) War jedenfalls kein Vorwurf.
Vielleicht möchte der Chemieblogger auch vermeiden, wie der Oberaufpasser-Klugscheißer-Chef-Fan zu wirken, indem er sich gleich in beiden Blogs (ChB und BK) zu den verbalen Entgleisungen äußert. In der Radiosendung NATSAT 1964 wurde sich übrigens auch klar zu dem Thema geäußert und auch ein Magdeburger Capo wurde damit konfrontiert. Man kann also nicht sagen, dass die Geschichte unter den Teppich gekehrt wurde.
Gerade erst gelesen:
„Kommen wir aber doch mal zu des Pudels Kern. Ihr sucht doch alle nur eine Bühne für euer Politiktheater. Um den Fußballs gehts dabei doch gar nicht sondern nur dass ihr euch entsprechend eurer jeweiligen “Denke” darstellen, besser noch lauthals präsentieren, könnt. Vielleicht wäre ein bißchen mehr Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und anderen angebracht, oder?“
Diese Aussage ist ein Schlag ins Gesicht all jener, welche ihrer großen Leidenschaft, dem Fußball, frönen wollen und dennoch gegen Unrecht einstehen. Selbstdarsteller gibt es überall, aber diese Verallgemeinerung ist einfach nicht zutreffend.
Empöööööörend…
Vieleicht gründet die BSG Chemie einfach mal einige Nachwuchsmannschaften, wo dann in der selbstverständlichen Integration von deutschen und nichtdeutschen Spielern Antirassismus praktiziert wird und nicht nur in der Verkündung vieler Phrasen theoretisiert wird. So, wie es z.B. Lok Leipzig und auch der FC Sachsen schon immer getan haben, ohne viel Aufhebens und ohne dafür jemals vom DFB mit einem Preis ausgezeichnet zu sein.
Ich glaube nicht, dass die BSG Chemie in absehbarer Zeit eine Nachwuchsmannschaft auf die Beine stellen kann, aber wenn, dann achten wir selbstverständlich darauf, dass auch wirklich alle Farben vertreten sind!
EDIT: Es ist genau dieses Aufsehen, dessen die Sache bedarf. Das zeigen Kommentare wie von dir, Berti, oder von Dröhn. Also keine Angst, ich werde an dieser Stelle immer weiter machen, bis ich Kraft meines Gutmenschentums diese schreckliche Welt endlich zum besseren gewendet habe! Hugh.
Na ja, ich bleibe bei meiner Meinung, dass die Verankerung des olympischen Gedankens in der Satzung alle offenen Fragen klärt.
Alles andere ist für mich überspitzt und ich frage mich, wem es nutzen soll….
Gott sei Dank wurden weiter gehende Anträge abgeblockt.
Ich werde das ungute Gefühl nicht los, dass eine gewisse Klientel aus Chemie etwas zu machen versucht, was ein solcher Kultverein niemals sein darf !
Am Meisten gefällt mir das „parteiunabhängig“; oder, Bastian, findest DU DAS nicht auch gut ?
Endlich ist den Tschenses und allen anderen Tunnelbauern mal formal ein Riegel vorgeschoben; und auch den anderen von links bis rechts.
(Wenn ich könnte, würde ich einen Smylie runter tun.)
Ansonsten halte ich es mit Berti:
Für Selbstverständlichkeiten brauchts keine Überhöhungen.
Sich dann alerdings auf einen DFB zu beziehen (ärmlich Bastian!), der gerade wieder mal seine Unfähigkeit in sensiblen Dingen öffentlich macht, fällt wohl eher in die Kategorie „makaber“.
@Berti
Nur nicht auch noch Nachwuchs machen ! Das würde ja alles noch zusätzlich betonieren.
Ich habe kein Problem damit, den größten Sportfachverband der Welt zu kritisieren, nur ich möchte nicht ungerecht sein. Gerade an den Stellen, wo er progressiv ist, möchte ich ihn sogar gerne ausdrücklich loben 😉
Ach Basti; mit der Selektion (blödes, belastetes Wort !), wann man „die Größten der Welt“ kritisieren und wann man sie sich nutzbar zu machen hat, ist doch niemandem gedient.
Ihr bezieht Euch auf einen Sportverband, der unseren Sport seit Jahren systematisch durch Kommerzionalisierung, Ausgrenzung ganzer Fanszenen und einem Kult um eine eher mittelmäßige „National“-Mannschaft eher lächerlich und kaputt macht.
Im Fall Amerell lassen die doch wieder mal die Masken fallen.
Ich bin nach wie vor dafür, sich wieder auf den ursprünglichen Auftrag des Sports zu besinnen. Der ist nun mal in der olympischen Idee festgeschrieben, auch wenn sich IOC und DFB nicht sehr voneinander unterscheiden.
Nein, keine Schelte in Richtung Profisport und gegen Amateurstrukturen. Aber was seit Jahren im Sport passiert, überschreitet sämtliche Grenzen.
Nur mal ein Argument: So lange z.B. in Leipzig eine macht-und selbstdarstellungsbesessene Politikerklique lieber Olympiaden ausrichtet, statt die zusammenfallenden Schulsporthallen und heruntergekommenen Sportanlagen für den Breitensport in einen sportwürdigen Zustand zu versetzen, stimmt doch irgendwas nicht. So lange diese gleiche Klique sich seit Jahrzehnten in der Zerstörung des Fußballs in dieser Stadt zu profilieren sucht und sich mit RB nun „das“ „Allheilmittel“ vom Dorf und aus Österreich zur Sanierung der Investruine an der Jahn-Allee als Laus in den Leipziger „Edelpelz“ setzt, stimmt doch irgendwas nicht.
Zurück zum Kern: Ich bleibe dabei, dass der olympische Gedanke keine Fragen offen lässt und es keinerlei zusätzlicher Regelungen in Satzungen bedarf. Reden kann jeder und Satzungen sind Schall und Rauch gegen die Wirklichkeit.
Der Leipziger Fußball hat sich mit und durch Gewalt selbst zerstört, dazu brauchte „er“ keine Klique.
@dröhn
Und die Ermöglichung dieser von Dir beschriebenen Selbstzerstärung ?
Hier ein paar Antworten:
a. jahrelange rathausgeduldete Misswirtschaft auf Kosten der Fans
b. Ausgrenzung der Fans
Beispiele gefällig: z.B. keine Durchfinanzierung von Fansozialarbeit, Abblocken von Faninitiativen in Vorbereitung auf die WM, Ignoranz ggü. Stehplatzinititative Fanprojekt vor Bau und Eröffnung ZSL
c. Stigmatisierung der Vereine
d. permanente Überhöhung durch Zielvorgaben „Bundesligafußball für Leipzig“ oder „Ein starker Verein für Leipzig“ oder „Bündelung der Kräfte für Leipzig“
e. Ignoranz ggü. typisch gruppendynamichen Entwicklungen in der Jugendarbeit
und…
und…
und…
DAS alles und noch viel mehr = TOTALVERSAGEN DER STADT LEIPZIG MIT EINER SEIT JAHRZEHNTEN SPD-geführten Stadtregierung und einem PDS-Spott-BM.
Ergo: Ja. Deine Aussage ist richtig. Aber wer redet heute noch, angesichts zunehmenden Bundesliga-und ZSL-Rinderwahns von den Ursachen ???
„Ergo: Ja. Deine Aussage ist richtig. Aber wer redet heute noch, angesichts zunehmenden Bundesliga-und ZSL-Rinderwahns von den Ursachen ???“
Danke. Unter den momentanen Bedingungen braucht man auch einfach keine Traditions(Gewalt)vereine mehr.
Freue mich schon auf eine Wurst und ein Getränk, egal ob Brause oder Bier, im ZS!
Allein dafür ein Dank nach Salzburg.
Wenn man das alles so liest (inkl. anderer Fan-Foren),habt ihr ja Recht(egal ob nun grün-weiß oder blau-Gelb),aber es gleicht einem Kampf gegen Windmühlen. Mißstände,Fehler,Klüngel usw.,alles egal,weil der Fußball nur noch Geschäft ist, und leider Gottes,sich wirklich darauf reduziert. Wer Geld hat spielt die erste Geige und das ist im Moment RB und die werden entsprechend von den (unfähigen) Stadtoberen hofiert. Dagegen werden die Traditionsvereine mangels dessen irgendwann in der Versenkung verschwinden. Dabei wäre es nur logisch gewesen,die beiden grün-weißen Lager miteinander zu verbinden, aber offenbar ist das (siehe BSG-Forum) überhaupt nicht möglich. Insofern ist es um so bitterer,daß Leute ,die wirklich mit Herzblut und ohne persönliche Vorteilsnahme dafür stehen,letztlich ungehört bleiben oder schlimmstenfalls kaltgestellt werden.
Man kommt wohl irgendwann zur Einsicht, nur dann sind möglicherweise alle Messen gelesen.
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